Schiff Ahoi und Stau auf See!
Wer bisher (so wie ich) davon ausgegangen ist, nur mit dem Auto hätte man so sein Laster mit Stau und co., den kann ich eines besseren belehren. Denn auch Ozeanriesen sind von diesem lästigen Übel keineswegs ausgeschlossen – vor allem wenn einen der Weg durch den Suezkanal führt.
Am Dienstag letzter Woche bestieg ich einen Flieger mit Ziel Antalya, wo ich dann mit Sack und Pack für eine Fotoproduktion und Interviews auf Einladung von JAB Anstötz auf der MS Europa einschiffte. Die 4 tägige Reise führte von Antalya gen Sharm El Sheik, über Beirut und Port Said…..und eben durch den Suezkanal. Ein unvergessliches Erlebnis so wurde versprochen: Und alle sollten Recht behalten.
Der Suezkanal muß man wissen, ist ein Meerenge die nur als Einbahnstrasse genutzt werden kann…für mehr ist einfach kein Platz. Auf halbem Weg befindet sich der Bitter See, wo die Konvois aus beiden Richtungen aufeinander warten müssen um ihre Reise fortzusetzen. Hier wird geparkt bis alle Schiffe aus der anderen Richtung durch sind. Und manchmal halt auch etwas länger… Schon früh am Morgen umwabertet uns dichtester Nebel…das Tempo war eher gedrosselt um es mal harmlos zu sagen. Und da es den Schiffen aus der anderen Richtung wohl ähnlich ging, war auch nach 6 Stunden parken noch nicht der gesamte Gegenverkehr durch…Stau! Um uns rum französische U-Boote, holländische Frachter und kleinere Boote, die alle nicht weiter kamen. Und wenn man dann noch die politische Situation in diesem Teil der Welt im Auge hat, bescheren einem Militärschiffe und U-Boote nicht die besten Bauchgefühle… Und ich musste am nächsten Morgen ja auch meinen Rückflug kriegen!!
Als am Freitagabend die Sonne unterging und wir noch immer keinen Zentimeter weiter waren, konnte ich meine Flüge im Geiste schon mal abschreiben. Wir würden den Hafen viel zu spät erreichen. Schade nur, dass nur einmal am Tag eine Flugverbindung besteht…..so wurde ich nach meinem Ausschiffen gegen Samstagmittag erst einmal nach Kairo geflogen, um dort für eine Nacht zwischen geparkt zu werden. Und das ist schon wieder eine ganz eigene Geschichte…
Gestern Nacht habe ich deutschen Boden erreicht…leider zu spät, um eigentlich wie vorgesehen bei der großen Charity Gala „Event Prominent“ zugunsten von Hamburg Leuchtfeuer in Hamburg mit vielen anderen Kollegen über den Laufsteg zu schreiten, und viel Geld zu sammeln.
Sehr schade…- aber wer mag kann sich auch online über dieses tolle Projekt informieren:
Ich werde mich jetzt in meinen riesigen Berg Schmutzwäsche schmeißen und alle Bilder der letzten Tage in meinem Kopf sortieren.
Schiff ahoi – eure nova