Eins zu neun
Eins zu neun – eine traurige Quote die belegt, dass jede neunte Frau in ihrem Leben früher oder später einmal ganz persönlich mit dem Thema Brustkrebs konfrontiert wird – am eigenen Leib. „Eins zu neun“ ist aber auch ein Magazin, welches versucht ohne Panikmache und das verbreiten von Angst Kommunikation herzustellen zwischen Betroffenen und Nichtbetroffenen Frauen, zwischen jungen und alten Frauen, zwischen Experten, Prominenten, der Frau von der Straße und allen anderen die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollen. Das Besondere daran ist, dass „eins zu neun“ sich vor allem an die acht Frauen richtet die bisher keinerlei Berührungspunkte mit dem Thema hatten – denn die eine 9. Frau ist schon sensibilisiert und passt auf sich auf.
Um so ein Magazin, welches Berührungsängste abbauen und Tabus brechen möchte am Leben zu erhalten, braucht es Geld und natürlich Unterstützer. So wie zum Beispiel das Label Kathleen Madden, die zusammen mit „eins zu neun“ bereits im letzten Jahr eine Kommunikationskampagne zur Brustkrebsfrüherkennung in der Schweiz ins Leben gerufen haben. Am letzten Wochenende war KICK OFF der deutschen Kampagne für das Jahr 2006 in Düsseldorf. Zusammen mit meiner Kollegin der Pro7 Moderatorin Daniela Fuß, habe ich mich für die neue Kampagne ins rechte Licht rücken lassen – so wie vor mir schon prominente Unterstützerinnen wie Ute Ohoven, Anna Netrebko, Jenny Jürgens, Anne Sophie Mutter und viele mehr.
Jede dieser Frauen hat eigene Motive und Gründe warum sie diese Kampagne unterstützt – einige sind in der Familie mit dem Thema konfrontiert worden, andere persönlich, und wieder andere hatten bis zu diesem Zeitpunkt noch nie Gelegenheit sich über dieses Thema auszutauschen – sie gehören zu den „acht Frauen“. Und wenn ich mich in meinem Umfeld so umhöre, dann erschreckt mich vor allem, dass viele dieser „8 Frauen“ sich nicht nur nicht mit dem Thema beschäftigen, sondern sich auch nicht angesprochen fühlen. Sätze wie „ach, da bin ich noch viel zu jung für“, „in meiner Familie gibt’s keinen Brustkrebs“, oder „das würde ich schon merken“ – hab ich alle schon gehört. Aber um „ES zu merken“, muss man sensibilisiert sein – drüber reden – offen für das Thema sein – es nicht für sich ausschließen.
Sich nur auf seinen Arzt zu verlassen ist fatal – denn besonders junge Frauen gehen doch – sind wir mal ehrlich – eher alle paar Jahre mal da vorbei. Und eine geregelte Krebsvorsorge ist erst ab einem höheren Alter vorgeschrieben. Aber das unterbindet uns nicht von unserer eigenen Verantwortung für uns selbst. Wir alle stehen jeden Tag unter der Dusche…seifen uns ein, cremen uns ein – es dauert 2 Minuten sich dabei selbst in Augenschein zu nehmen. Denn wer kennt uns besser als wir selbst?
Ich war 20, als ich dass erste Mal mit Befund in den OP geschoben wurde…28 beim zweiten Mal… Ich hatte Glück, und die Befunde waren bisher immer negativ. Und ich hatte Glück, dass mir jemand gezeigt hat, wie ich mich selbst im Auge behalte – denn beide Male habe ich, und nicht mein Arzt die Knoten entdeckt.
Passt auf euch auf – ihr seid nie zu jung oder zu alt!
Eure nova
Infos zu „eins zu neun“: http://www.einszuneun.de/main.php?menue=5
Infos zur Kampagne: http://www.km-praevention.com/praeventionskampagne%2D2005/