Echo-Style: eine Geschichte von Licht und Schatten

Der Echo rief und alle, alle kamen! Alle? Nein, leider nicht! Denn mal wieder blieb ein Großteil der internationalen Musikgrößen dem wichtigsten deutschen Musikpreis fern. Wenn sich bis vor ein paar Jahren die großen Stars zumindest noch mit dem Gewinn des Echos nach Deutschland locken ließen, so blieben diesmal sogar die Preisträger fern. Robbie Williams speiste das Publikum mit einer 3 sekündigen Dankesrede per Video ab und Madonna brachte selbst das nicht mal fertig…sehr, sehr schade!

Dafür strahlten die angereisten Stars der Branche umso heller. Shakira verzauberte mit ihrer umwerfenden Natürlichkeit, Mel C kam im lässigen Jeans-Glam-Style und mit bester Laune im Gepäck, und Juanes versprühte sein Latino-Feuer auf der Bühne. Endlich wieder auf der Bildfläche auch unser aller Sasha als Sasha! Er im Doppelpack mit seiner Liebsten Marta Jandova für mich, neben Anna Loos und Jan-Josef Liefers im 70er-Jahre-Tapeten-Look, das stylischste Pärchen des Abends. Beide im schwarz/weiß Partnerlook, Marta dazu noch fröhlich geringelt. Und das war nicht mal abgesprochen, wie mir versichert wurde! Geringelt war am Sonntagabend eh so einiges – neben Martas Waden auch noch das T-Shirt unseres „Robbie Williams der Küche“ Tim Mälzer und das gesamte Outfit von Gülcan Karahanci…leider in Kombination mit rotem Spitzen-BH und schwarzem Spitzen-Bauch-Einsatz eine Spur drüber.

Überhaupt liegen Licht und Schatten in punkto Styling nirgendwo so nah beieinander wie in der Musikbranche. Wer um Himmels Willen Jeanette Biedermann eingeredet hat, dass Platinblond IHRE Haarfarbe ist, der gehört verhaftet. In Kombination mit langen Spitzenkleid und Dutt wirkte sie leider 30 Jahre älter…schade! Desiree Nick beizubringen, das weniger manchmal mehr ist, muss man gar nicht erst versuchen und warum man Kelly Clarkson in eine Opernrobe für 50-Jährige gesteckt hat, bleibt wohl das Geheimnis ihres Stylisten.

Manchmal hat man eh das Gefühl, dass die Verpackung oft mehr zählt als der Inhalt – Leider! Jedenfalls erregt der richtige bzw. falsche Look mehr Aufsehen als z.B. die neue Single. Eine gute Kombination aus beidem lieferten Reamon. Im Gepäck mit neuer Platte performten sie mit Unterstützung von 12 heißen Himmelswesen – ein Ohrenschmaus und Hingucker zugleich. Na, und wenn es einer so richtig auf den Punkt bringt in punkto Styling, dann sind das ohne Frage Tokio Hotel. Denn wer es schafft innerhalb von 6 Monaten die Umsätze der Friseur-Innung so anzukurbeln wie Frontmann Bill, weil 1 Million Teenager alle paar Wochen zum Figaro stürmen um den neuesten Look zu ergattern, der macht es richtig – und hat den Echo verdient!
Aber was denkt ihr? Ist die Verpackung heutzutage wichtiger als der Inhalt? Sind Image und Style entscheidend für den Verkauf der eigenen Platte?
Und was ich noch so alles vor und hinter den Kulissen der Echo-Verleihung erlebt habe, wer auf der Party so richtig Gas gegeben hat und warum mir eins der fetten Brote fast auf dem roten Teppich vor meinen Augen „verblutet“ wäre – das seht ihr am Freitag den 17.3. um 22:30 Uhr im WDR in der VIP LOUNGE.

Bin gespannt auf eure Meinung!!
eure nova