Helfende Hände
Sehr oft braucht es viele – sehr viele – helfende Hände um Ideen zu verwirklichen und um Steine ins Rollen zu bringen. Und wenn der Stein dann erstmal rollt, Viele für diese Idee zu begeistern waren, und Träume und Pläne umgesetzt werden konnten, dann ist es etwas ganz Besonderes wenn man sich selbst direkt vor Ort davon überzeugen kann. Eine solche besondere Gelegenheit hatten Schauspielerin Ursula Karven und ich am Anfang dieser Woche in Essen. Zusammen besuchten wir das 15. Ronald McDonald Elternhaus im Grugapark, welches erst vor einem Jahr seine Pforten öffnete und nach den Visionen von Friedensreich Hundertwasser gestaltet wurde.
Schon von weitem begrüßt einen das Haus mit glitzernden Lichtblitzen und fröhlichen Farben. Es hat so gar nichts Bedrohliches, Fremdes oder Steriles – ganz im Gegensatz zur Kinderklinik der das Haus angegliedert ist. Kliniken wirken fremd und kalt. Sie machen gerade Kindern Angst und selten fühlt man sich hier wie „zuhause“. Anders im Ronald McDonald Haus. Ursula Karven und ich fühlten uns von der ersten Sekunde an wohl und kamen aus dem Stauen gar nicht mehr raus. Jede Ecke, jeder Winkel dieses zweiten Zuhauses für so viele Familien, ist durchdacht und bis ins kleinste Detail mit Liebe und Wärme gestaltet. Wir waren zutiefst gerührt!
Ich weiß nicht ob sie als Kind schon einmal längere Zeit in einer Klinik verbringen mussten – oder vielleicht eines ihrer Kinder?? Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das kein Spaß ist. Ich habe in meiner Kindheit definitiv viel zu viel Zeit auf Kinderstationen und in Kliniken verbracht. Damals galt noch die Vorschrift, dass niemand unter 14 Jahren eine solche Station auch nur betreten durfte. Die Folge war dass meine 3 jüngeren Geschwister mich in all der Zeit nie besuchen konnten. Auch war es ein sehr weiter Weg von meinem Heimatort zur Klinik. Und auch wenn meine Eltern ihr Bestes gaben jede mögliche Minute bei mir zu sein – so hätten sie sehr gerne noch mehr Zeit bei mir verbracht. Doch früher – vor über 20 Jahren – galt es schon als fortschrittlich wenn an Tagen nach Operationen eine Matratze für die Mutter oder den Vater ins Zimmer des Kindes geschoben wurden…
All das hat sich zum Glück geändert – auch durch die McDonald´s Kinderhilfe. (http://www.mcdonalds-kinderhilfe.org/home/index.html )
1974 wurde der Grundstein für das 1. Elternhaus in Philadelphia, USA gelegt – mittlerweile sind es schon 260 weltweit in 28 Ländern – davon 15 in Deutschland! Hier finden Familien ein zweites Zuhause, während ihr Kind in den angegliederten Kliniken oft über Monate versorgt werden muss. Viele Familien verbringen bis zu einem halben Jahr in einem der Ronald McDonald Häuser – nur einen Steinwurf entfernt von ihren Schützlingen in der Kinderklinik. Hier werden sie, und auch die Geschwister, aufgenommen und betreut. Und immer hat jemand ein Ohr für die kleinen – meist aber sehr großen – Sorgen. Ein Familienzimmer im Elternhaus kostet nur ca. 20 Euro pro Nacht und die Krankenkassen übernehmen diesen Betrag in der Regel. Ein Segen für Familien die sich ein Hotel vor Ort – vor allem für so lange Zeit – nie leisten könnten!
Nach einer ausführlichen Hausführung, Gesprächen mit Eltern und Kindern, machten Ursula und ich uns auf in eine Essener McDonald Filiale um dort zusammen mit allen Vorständen des Unternehmens „Helfende Hände“ zu verkaufen. (http://www.presseportal.de/story.htx?nr=896842&action=bigpic&att=62619 )
Noch bis zum 15. November werden in allen Filialen diese kleinen gelben Aufkleber zugunsten der Kinderhilfe verkauft – für 1 Euro!! Davon fließen 86 Cent direkt in die Stiftung und helfen die 15. Häuser in Deutschland am Leben zu halten. Und was ist schon 1 Euro?? Ein Cheeseburger weniger!! Und jeder Cent wird gebraucht, denn in Köln wurde vor kurzem der erste Spatenstich für das 16. Ronald McDonald Haus getätigt!! Und wenn sie immer noch zögern: Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Kinder eine um 30% höhere Heilungschance haben, wenn die Familie da ist um die schwere Zeit mit Ihnen gemeinsam durchzustehen! Das sollte doch Grund genug sein, oder??
Vielleicht habt ihr ja auch eigene Erfahrungen gemacht??
eure nova