Ein gutes Jahr…
… war es für Raubein Russell Crowe allemal. Erst vor wenigen Wochen kam sein zweiter Sohn Tennyson Spencer Crowe auf die Welt. Und so ist er seinem Ziel eine eigene Rugby Mannschaft zu gründen doch schon ein gutes Stück näher gerückt.
„Ein gutes Jahr“ heißt auch der Film ( http://www.eingutesjahr-derfilm.de/ ), der ihn letzte Woche an die Isar nach München gelockt hat. Hier feierte das neue Werk von Meister Ridley Scott seine Premiere – in einem außergewöhnlichen Rahmen. Denn ganz im Gegensatz zu regulären Premieren war jeder Gast aufgefordert ein Minimum an 35 Euro an Eintrittsgeld zu spenden, um diesem besonderen Abend beizuwohnen. Der Reinerlös dieser Spenden kommt einem Projekt von Dr. Maria Furtwängler zugute, das sich auf den Phillipinen für den Aufbau eines Ausbildungszentrums für Jugendliche einsetzt. (
Ein Tag der außergewöhnlichen Art war es aber auch für den Gast aus Australien. Denn schon kurz nach der Landung am Flughafen steckte Mr. Crowe im Stau – „in der Staubwolke hinter Wladimir Putin“, wie er lachend erklärte. Ein Oscarpreisträger wird zwar hofiert, aber für den Staatsmann wurde kurzerhand die komplette Autobahn gesperrt. Und so erschien der Hollywoodstar geschlagene 2 Stunden zu spät zu seiner eigenen Pressekonferenz im Bayrischen Hof. Hier musste er schnell feststellen, dass sich an der Situation nicht viel geändert hatte. Mr. Putin hatte sich für dieselbe Herberge entschieden, und so glich das Hotel einer wahren Festung. Security wohin man schaute! Ich habe mir den Spaß gegönnt von der Dachterrasse das ganze Treiben vor der Tür zu beobachten – ein Schauspiel! Inklusive Hubschrauber, ellenlanger Polizeieskorten und einer Hundertschaft an Security.
Russell war jedoch bestens gelaunt, stellte sich den Fragen der Journalisten, und absolvierte im Anschluss einen wahren Interviewmarathon. Während die Premierengäste schon im Kino Platz nahmen beendete das charmante Raubein sein letztes Interview um punkt viertel nach Acht – um auf dem Weg zum Kino erneut im Stau zu stehen. Wer war Schuld? Putin natürlich! Der war nämlich zeitgleich auf dem Weg in die bayrische Provinz um ein ordentliches Weißbier zu genießen.
Lässig mit Kaugummi zwischen den Zähnen arbeitete sich der Ehrengast des Abends über den roten Teppich, gab fleißig Autogramme, und ließ keine Gelegenheit aus von seiner Familie zu schwärmen. Diese hatte er übrigens in Rom „zwischen geparkt“ um von dort jeden Tag in eine andere Stadt für Promotion Termine aufbrechen zu können. Denn bei dem Familienvater herrschen strenge Regeln: „entweder bringe ich meine Kleinen am Abend ins Bett, oder ich wecke sie am Morgen auf“, so Crowe bestimmt.
Auf der Bühne des Odeon Kinos hatte er dann innerhalb weniger Minuten auch noch die letzten Zweifler überzeugt, die sich den Gladiator „nicht so richtig“ in einer Komödie vorstellen konnten. Mit entwaffnendem Charme schwärmte er von der Arbeit mit Ridley Scott und der wunderschönen Provence in der der Film spielt – und in der (wahrscheinlich in einer Drehpause) sein jüngster Sohn gezeugt wurde. „Die Provence ist eine wahnsinnig fruchtbare Gegend“, so Russell schmunzelnd. „Unser jüngster Sohn wurde dort gezeugt – in einer kleinen Kapelle – ich hoffe du da oben verzeihst mir das“, erzählte er lachend mit einem Blick gen Himmel. Und noch bevor Dr. Maria Furtwängler sich über die gesammelten 17.000 Euro des Abends freuen konnte, zückte der Wahl-Australier einen Stift und erhöhte die Summe auf dem Scheck spontan um weitere 5000 Euro aus eigener Tasche. Eine Geste an der sich manch geladener Gast ein Beispiel nehmen sollte – denn traurig aber wahr: viele geladene Gäste waren der Premiereneinladung von 20th Century Fox nicht gefolgt – wegen 35 Euro Eintritt!!!! Ein Armutszeugnis für diejenigen die so entschieden haben!!!!!!!!
Alle anderen – und davon gibt es Gott sei Dank auch noch einige – erlebten einen wunderschönen Film und waren auch nach 2 Stunden Kinogenuss immer noch völlig verzaubert vom Charme des Hollywoodstars.
Der saß in der Zwischenzeit schon wieder im Flieger auf dem Weg nach Rom – denn am nächsten Morgen hatte er schließlich seine zwei kleinen Jungs Charles und Tennyson zu wecken.
Ach ja: War es für sie ein gutes Jahr??
eure nova