Muttertag!

Um von Paris die Biege hin zum trauten Familienleben zu kriegen ist kein leichtes Unterfangen, aber allein schon um „Krümelmonster“ nicht zu enttäuschen werde ich mein Bestes geben. Zumal „trautes Familienleben“? Also wenn man in einer Familie mit vielen Geschwistern groß wird kann man sich das Wort „trautes“ meist schon mal sparen. Nicht falsch verstehen, aber die absolute Familienharmonie entstammt dann wohl doch eher  Hera Lind Romanen als der Realität – denn bei 4 Kindern rockt die Bude! Da geht’s drunter und drüber, irgendwer zieht irgendwem immer an den Haaren und mal ganz ehrlich: Als Mutter macht man da schon nen Streifen mit. Wahrscheinlich wurde aus dieser Tatsache heraus dann auch irgendwann der Muttertag ins Leben gerufen (jegliche Behauptungen dass der Muttertag den Gehirnwindungen der Blumen und Konfekt Industrie entsprungen sei sind natürlich reine Blasphemie). Endlich der Mama mal zeigen dass sie die Beste ist! Ohne Frage: Meine Mama ist die Beste! Aber dafür musste sie auch gut einstecken können – und zwar besonders am Muttertag. Was haben wir nicht gebastelt und kreiert um das perfekte Muttertagsgeschenk herbei zu zaubern. Da wurde Lehm missbraucht, mit Ton getöpfert, gemalt, gestickt und im Falle meiner Brüder mit Holz gewerkelt bis der Arzt kam. Unerlässlich aber am Ehrentage bei der Übergabe der Geschenke dazu zu sagen, worum es sich eigentlich handelt. Denn schon oft wurden Blumenvasen aus Versehen für Aschenbecher gehalten und frühkindliche Kunstwerke auf Leinwand völlig Missverstanden – ein Drama was nicht selten zu Tränen führte. Aber unsere Mutter hat – egal wie schrecklich die Kunstwerke auch ausarteten – tapfer jedes Einzelne davon stolz ausgestellt. Ja, sie war und ist halt die Beste!

Um gar nicht erst gezwungen zu sein, eine Ausstellung in der heimischen Küche zu eröffnen kann man sich in punkto Muttertag aber auch auf schnell vergängliche Kunstwerke konzentrieren – und so haben wir es in diesem Jahr auch gemacht. Zusammen mit den Kindern und Müttern des SOS-Kinderdorf Familienzentrums in Berlin haben wir ein Muttertags Backen veranstaltet (http://www.sos-fz-berlin.de/portal/loader.php) Und da ging es hoch her! Da wurde gebacken, verziert, gestaltet und kreiert – Ein Schokoladen-Wunder-Land! Allerdings habe ich mir die Schokolade im Anschluss auch aus sämtlichen Öffnungen wie Ohren und Nase kratzen müssen – da darf man nicht zimperlich sein wenn Max, Tristan und Michael loslegen und alles was nicht Niet und Nagel fest ist mit Schokolade übergießen – inklusive mir 🙂

Aber für unsere Mütter geben wir halt alles!!

eure nova