New York, New York!

Es gibt viele interessante Städte, Orte und Metropolen auf der Welt die einen faszinieren oder in ihren Bann ziehen. Aber nur bei ganz wenigen gibt es dieses Bauchgefühl, diese besondere Zuneigung und die Ausschüttung von Unmengen an Adrenalin wenn man nur in ihre Nähe kommt. Bei mir ist dieser spezielle Ort New York! Schon bei meinem ersten Besuch – und der ist viele Jahre her – schaffte es der Big Apple mich vollkommen in seinen Bann zu ziehen – und dieses Gefühl hält auch heute, unzählige dort verbrachte Wochen und Monate, viele Jahre später noch an. Schon bei der Landung in JFK fühl ich mich absolut zu Hause, und spätestens bei der Fahrt über die Queensborough oder Brooklyn Bridge, rein nach Manhattan ist es um mich geschehen. (zur Visualisierung empfehle ich die ersten Szenen des Kinoremakes von „Eiskalte Engel“ mit Reese Witherspoon und Ryan Phillipe– das ist es – auf den Punkt).

Letzte Woche hat es mich endlich wieder für längere Zeit in den Big Apple verschlagen um für ein neues Lifestyle Projekt vor der Kamera zu stehen. Und so wanderten wir 6 Tage lang auf den Spuren von Mode, Metropole und Models – immer auf der Suche nach dem perfekten Bild, dem perfekten Moment. Nicht dass uns NY „wärmstens“ empfangen hätte – am Tag der Landung herrschten noch eisige  -11 Grad. Aber Tag für Tag arbeiteten wir uns ein paar Grad nach vorne und durften uns am Tag der Abreise bei wundervollen 16 Grad von NY verabschieden (gleich den Tag drauf kam der nächste Schneesturm). Das ist halt New York – eine Stadt der Extreme. Nirgendwo sonst treffen so viele unterschiedliche Lifestyles aufeinander, nirgendwo ist die Kluft zwischen arm und reich so groß. Hier liegt die glanzvolle 5th Avenue neben der Armenküche in der Seitenstrasse, und hier wohnen die internationalen Superstars gleich neben absoluten Lebenskünstlern. Zwei davon sind das Designer-Duo „House of Diehl“, denen ich in Soho einen Besuch abgestattet habe. Künstler durch und durch, absolut verrückt und durch und durch New York. Das Appartement nicht größer als 40 qm – ein Raum – zu einem stattlichen Preis von 3600 Dollar im Monat – ganz normal für NY. Gleich nebenan, hinter unscheinbarer, typisch Soho verkommener Fassade das Penthouse von Mariah Carey – mit einem Ankleidezimmer das alleine schon größer ist als die gesamte Wohnung der Designer. Wir haben es mit Klopfzeichen durch die Wand versucht, aber irgendwie kam nichts zurück J (über den Mietpreis versuche ich mir einfach mal gar keine Gedanken zu machen…).

Das schöne an solchen Interviews in relaxter Atmosphäre ist, dass man auch einiges erfährt, was vielleicht sonst unter „Privat“ fallen würde. Oder fändet ihr es toll, wenn man über euch verraten würde dass ihr „Spandex“ (Bauch-weg-Unterhosen) unter euren Roben tragt??? Und hier rede ich nicht von Mariah (das haben wir uns schließlich eh gedacht), sondern von: Gwyneth Paltrow (wohnt mit Chris Martin auch um die Ecke). Eigentlich echt ne Spur zu privat diese Info, aber lässt sie nicht unzählige Frauen gerade extrem aufatmen? Seht ihr!!! Mich auch! Von daher: Danke!

Und so flogen sie an uns vorbei – die Tage in meiner Lieblingsmetropole. Der Drehplan war straff und irgendwie war alles schon wieder vorbei bevor man so richtig da war – und jetzt sitze ich hier und vermisse meinen Kaffee am Morgen (natürlich to-go), die leckeren Muffins der Magnolia Bakery, das turbulente Soho, den Sonnenuntergang im Battery Park mit Blick auf Miss Liberty, die 24hr Diners an jeder Ecke (wo bekommt man schließlich sonst nachts um 3 Uhr noch Sushi??) und die Schnelligkeit die NY einfach mit sich bringt – manchmal leider auch zu schnell.

Denn leider bringe ich von dieser Reise auch traurige Impressionen mit zurück nach Deutschland. Direkt vor meinen Augen ist eine Frau von einem Taxi überrollt worden – nur wenigen Minuten zuvor stand ich noch an selber Stelle um eine Moderation zu machen – geh nur ein paar Schritte weiter – dreh mich um und das Taxi erfasst sie mit voller Wucht. Ich habe noch nie so etwas Schreckliches gesehen – und es hätte nicht schlimmer ausgehen können. Ich stand total unter Schock und die Tränen liefen unkontrolliert nur so an mir herunter…Die Bilder, Eindrücke und vor allem das Geräusch sind leider seit diesem Moment ebenfalls unweigerlich mit meiner Lieblingsstadt verknüpft…

Aber so ist sie halt – NY – laut, schnell, verrückt und unberechenbar. Und es zeigt mir wieder einmal dass man jede Minute leben sollte, versuchen sollte sie zu genießen – denn wir wissen leider alle nicht, was hinter der nächsten Ecke auf uns wartet.

Eine glückliche, sichere und genussvolle Woche wünsche ich euch – eure nova